Den eigenen Beziehungs-Blueprint verstehen: Endlich mit dem richtigen Partner richtig glücklich werden

Den eigenen Beziehungs-Blueprint verstehen: Endlich mit dem richtigen Partner richtig glücklich werden

Von Dr. Susanne Lapp und Klaus Grochowiak

Unser Beruf und unsere Liebesbeziehungen sind für die meisten Menschen die beiden wichtigsten Säulen unseres Lebens. Und für viele ist die Klage: „Warum gerate ich immer an die falschen Männer/Frauen?“ oder auch: „Warum treten in meinen Beziehungen immer dieselben Probleme auf?“ nur zu vertraut. Mehr noch, vielen dämmert es, dass die Partnerwahl etwas mit ihren eigenen unbewussten Mustern zu tun hat. Und unsere langjährige Coachingerfahrung stimmt diesem Verdacht voll und ganz zu.

Genau diese beiden Fragen geben auch einen sicheren Hinweis darauf, dass man mit einem problematischen Beziehungs-Blueprint ausgestattet ist. Was meinen wir damit?

Wir sind uns meist unserer ästhetischen Auswahlkriterien bei der Partnerwahl bewusst. Diese funktionieren aber nur als K.-O.-Kriterium. Wenn uns jemand ästhetisch gar nicht anspricht, dann sind wir an einem weiteren Kontakt nicht interessiert. Allerdings gibt es viele Menschen, die diese Kriterien durchaus erfüllen und uns trotzdem nicht interessieren.

Das viel entscheidendere Kriterium der Partnerwahl ist unsere unbewusste Erwartung, die wir bezüglich Liebesbeziehungen in uns tragen. Diese unbewusste Erwartung nennen wir den Beziehungs-Blueprint (BP).

Dieser BP entsteht während unserer Prägungszeit als kleines Kind in der ersten Liebesbeziehung unseres Lebens: der zu unserer Mutter. Später kommt dann noch die Beziehung zum Vater dazu. Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen.

Ambivalentes Beziehungsverhalten als Ergebnis frühkindlicher Prägungserfahrung

Stellen wir uns eine Mutter vor, die vielleicht gar keine Kinder haben wollte oder nicht zu dieser Zeit oder nicht von diesem Mann. Für sie war schon die Entdeckung, dass sie schwanger ist, ein Schock. Wenn das Kind dann jedoch geboren ist, löst es gleichzeitig den Brutpflegeinstinkt der Mutter aus.

So kommt die Mutter in eine ambivalente Situation: Einerseits will sie das Kind nicht und andererseits findet sie es niedlich. Der daraus resultierende Kommunikations- und Bindungsstil ist ebenfalls ambivalent. Manchmal ist sie zugewandt und dann wieder völlig unerreichbar.

Das Kind – auf dem Hintergrund seiner bedingungslosen Liebe – sehnt sich nach einer verlässlichen mütterlichen Liebe. Wenn es die nicht bekommt, beginnt es, sich an diesen Beziehungsstil anzupassen. Diese Anpassung verursacht in einem sich entwickelnden Gehirn ein Muster: „Liebe ist …“, und was immer es in den ersten Menschen erlebt hat, wird diese Lücke ausfüllen. Und so ist der BP im limbischen System eingeprägt.

Die Konsequenzen

Dies hat weitreichende Konsequenzen für spätere Beziehungen. Potenzielle Partner, die später mit einem nicht ambivalenten Beziehungsangebot auf diese Person zukommen, z.B.: „Für mich bist du so wie du bist genau der/die Richtige,“ verursachen in ihr ein Störgefühl. In der Tiefe fühlt es sich so an, als ob irgendetwas nicht stimmt.

Trifft dieser Mensch stattdessen zukünftig auf Menschen, die ihm ebenfalls ein ambivalentes Beziehungsangebot machen, fühlt es sich auf eine komische Weise richtig an. Er wird also Menschen anziehen, die ihm zu verstehen geben: „Auf der einen Seite finde ich dich toll, aber auf der anderen Seite bist du zu alt, hast die falschen Hobbys, die falschen Freunde etc.“

Und wie schon früher Mutti wird die betroffene Person nun alles daran setzen zu beweisen, dass sie doch die Richtige Frau/der richtige Mann für den jeweiligen Partner ist. Dies wird viele Ressourcen binden und viele Enttäuschungen mit sich bringen. Häufig werden diese Beziehungen scheitern.

Gewalttätige Beziehungen als Ergebnis kindlicher Erfahrung

Ein weiteres Beispiel: Der Vater ist gewalttätig gegenüber der Frau und den Kindern. Die Tochter liebt ihn aber trotzdem. Unbewusst lernt sie: „Liebe bedeutet Gewalt.“ Sie wird später mit einiger Sicherheit Männer suchen, die zur Gewalt neigen.

Und obwohl dieser Typus heutzutage gar nicht so weit verbreitet ist, findet sie entsprechende Männer aus hunderten mit schlafwandlerischer Sicherheit heraus. Während sie sich das beim ersten und vielleicht auch beim zweiten Mal noch damit erklären kann, dass sie einfach Pech bei der Partnerwahl hatte, stellt sich spätestens beim dritten Mal die Frage, wieso immer sie an gewalttätige Männer gerät.

Ihr ist einfach nicht bewusst, dass in ihr in der Kindheit eine unbewusste Gleichung entstanden ist: Liebe bedeutet Gewalt. Dadurch sortiert ihr Unbewusstes liebevolle, zugewandte Männer als potenzielle Partner von vornherein aus. Dies gilt auch dann, wenn sie sich eigentlich nach Zärtlichkeit und Geborgenheit sehnt.

Der Ausstieg aus dem eigenen Beziehungs-Blueprint ist möglich

Insgesamt gibt es eine ganze Reihe weiterer ursprünglicher früher Bindungserfahrungen, die uns in unserem weiteren Leben in unserer Partnerwahl und Beziehungsgestaltung einschränken. Die gute Nachricht: Diese frühen Prägungserfahrungen können wir erkennen und verändern. Dann werden wir frei für eine wirklich selbstbestimmte Wahl des/der Liebespartner und der Beziehung, die wirklich unseren Bedürfnissen entspricht.

Seminar „Beziehungs-Blueprint erkennen & verändern“ am 20./21. Januar 2018

Wer nun seinen eigenen Beziehungs-Blueprint verändern und aus seinen einschränkenden Mustern aussteigen möchte, ist herzlich eingeladen, beim Seminar „Beziehungs-Blueprint erkennen & verändern“ am 20./21. Januar 2018 dabei zu sein. Gemeinsam werden wir mithilfe der Aufstellungsmethode den individuellen Blueprint ausfindig machen und auflösen, sodass der Weg für eine erfüllte Liebesbeziehung frei wird.

Was Sie wissen sollten: Ist der alte Blueprint aufgelöst, dauert es einige Monate, bis sich das neue Suchmuster integriert hat. Während dieser Zeit kann es sein, dass man gar kein Interesse am anderen Geschlecht hat. Aber das gibt sich ziemlich schnell.

2 comments on “Den eigenen Beziehungs-Blueprint verstehen: Endlich mit dem richtigen Partner richtig glücklich werden

    • Susanne Lapp says:

      Sehr geehrte Frau Grässer, dazu ist es am einfachsten, wenn Sie sich in unseren Newsletter eintragen. Dann verpassen Sie kein Seminar mehr. Herzlichen Dank für Ihr Interesse und viele Grüße, Susanne Lapp

      Reply

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